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Linsenträger: Abhilfe für trockene Augen?
Wer trockene Augen hat und Kontaktlinsen trägt, ist nicht nur anfälliger für Beschwerden, auf Dauer können Schäden an der Hornhaut entstehen. Ein Forscherteam der Technischen Universität München hat nun eine Lösung gefunden, mit der Betroffene künftig auf befeuchtende Augentropfen verzichten könnten.
Dank moderner Kontaktlinsenmaterialien und zahlreicher Hilfsmittel wie nachbenetzenden Augentropfen oder mit Hyaluron angereicherten Pflegemitteln schließen sich trockene Augen und Kontaktlinsen nicht aus. Nach einem langen Linsen-Tragetag oder intensiver Bildschirmarbeit nehmen Beschwerden wie Augenbrennen oder Fremdkörpergefühl aber oft zu, die Kontaktlinse reibt dann förmlich unangenehm auf der Augenoberfläche.
Kontaktlinsen mit Mucin anreichern
Im Tränenfilm fehlt bei trockenen Augen häufig ein wichtiger Bestandteil, der für ein problemloses Gleiten der Linse auf der Hornhaut sorgt: das Molekül Mucin MUC5AC. Das Münchener Forscherteam isolierte das betreffende Mucin aus der Magenschleimhaut von Schweinen, da dieses dem Molekül MUC5AC des menschlichen Auges sehr ähnlich ist. Sie fanden heraus, dass das Mucin im Gegensatz zum häufig eingesetzten Hyaluron von alleine am Kontaktlinsenmaterial haftet, diese gleitfähig hält und so die Augenoberfläche schützt. Kontaktlinsen könnten beispielsweise über Nacht in einer speziellen Mucinlösung aufbewahrt werden, um sich damit anzureichern. Weitere Tests folgen nun, um diese Methode bald am menschlichen Auge einsetzen zu können.