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Gute Sicht ist im Straßenverkehr besonders wichtig, um Unfälle zu vermeiden. Foto © ZVA/Peter Boettcher

Gut sehen = sicher fahren

Gutes Sehen ist am Steuer wichtig, um sicher unterwegs zu sein. Mobile Sehtestaktionen ergeben jedoch immer wieder, dass jeder Zweite nicht ausreichend sieht. Für viele der getesteten Verkehrsteilnehmer kommt das Ergebnis dabei völlig überraschend, denn sie bemerken oft nicht, dass sie eine Brille benötigen oder dass die Brillenwerte nicht mehr stimmen.

Moderne PKW sind mit zahlreichen Assistenzsystemen ausgestattet – von der Einparkhilfe bis zum Abstandswarner – und sorgen so für ein sicheres Gefühl und mehr Fahrkomfort. Das selbstfahrende Auto gibt es zwar bereits als Prototypen, doch bei allem technischen Fortschritt ist es immer noch der Mensch, der fährt und an dessen Wahrnehmung und Sehen beim Fahren höchste Anforderungen gestellt werden. Frei nach dem Motto „Autofahren ist wie Schwimmen oder Fahrradfahren, man verlernt es nicht“ vergessen viele Autofahrer, wie wichtig gute Sicht ist.

Regelmäßig testen

Dazu gehört nicht nur eine regelmäßige Überprüfung des Sehvermögens beim Augenoptiker, sondern gegebenenfalls auch die richtige Brille. Immerhin 33 Millionen Autofahrer sind Brillenträger. Augenoptiker empfehlen, selbst aktiv zu werden und die Augen regelmäßig testen zu lassen, auch, wenn man bisher keine Brille brauchte und meint, gut sehen zu können. Bei Vielen liegt der letzte Sehtest nämlich Jahre zurück oder wurde einmalig für die Führerscheinprüfung absolviert. Das Sehvermögen kann sich aber vor allem zwischen dem 18. und 30. Lebensjahr schleichend und unbemerkt verschlechtern. Im Alter kommen dann weitere Einschränkungen oder Erkrankungen hinzu, die sich auf das Sehen auswirken können.

Nicht blenden lassen

Eine gute Entspiegelung trägt zwar schon zum blendfreien Sehen bei – gerade bei Regen, wenn sich Scheinwerfer- oder Ampellichter auf nasser Fahrbahn spiegeln. Bei Dämmerung oder in der Nacht müssen die Augen trotzdem Schwerstarbeit leisten. Denn die Pupille ist bei Dämmerung oder Dunkelheit weiter geöffnet, das Auge reagiert deshalb empfindlicher auf Lichteinwirkung. Neue Scheinwerfertechnologien wie Xenon oder LED blenden zusätzlich stärker. Ein Fokus liegt deshalb bei speziellen Autofahrergläsern auf der Reduktion von Lichtreflexen im Blaulichtbereich, auf die das Auge im Dunkeln besonders empfindlich reagiert. Nicht zu verwechseln sind diese Gläser allerdings mit gelb getönten (Sonnen-)Brillen, die zum Teil als Autofahrerbrille ausgelobt werden. Letztere verbessern die Sicht nicht unbedingt, ein Einsatz im Dunkeln kann sogar gefährlich sein.

Rundum alles im Blick behalten

Neue Brillenglastechnologien für Autofahrer sorgen bei Einstärken- und Gleitsichtbrillen durch ein spezielles Brillenglasdesign und eine Veredelung oder Beschichtung des Glases für blendfreie Rundumsicht und kontrastreiches, scharfes Sehen in unterschiedlichen Entfernungen; wie etwa beim Blickwechsel zwischen Armaturenbrett und Straße. Für Autofahrer optimierte Gläser sind vollkommen alltagstauglich. Gleitsichtbrillenträger können ebenfalls von allen Vorteilen der neuen Gläser profitieren, sollten aber zusammen mit ihrem Augenoptiker besonders darauf achten, dass der Sehbereich auch außerhalb des Steuers optimiert ist.

 

26.03.2021